506 PFLANZ- UND PFLEGEHINWEISE
Bei extremen Böden empfiehlt sich als kosten-günstig
und arbeitssparend anstelle einer Grube
eine Art Hochbeet anzulegen. Das Pflanzsubstrat
(dem auch Rindenmulch von Nadelhölzern bei-gemischt
werden kann) wird zwischen luftig
aufgeschichtetem Holz oder Steinen auf den gut
aufgelockerten, wasserabzugsfähigen Boden
aufgebracht. Den flachwurzelnden Rhododen-dron
erreicht so kein kalkhaltiges Wasser aus
dem Untergrund.
Rhododendron sind Flachwurzler und bilden
kaum weitreichende Wurzeln. Deswegen sind
vor allem für die großblumigen Sorten regelmä-ßige
Düngegaben, bemessen nach Alter und
Größe der Pflanzen, vorteilhaft. Neben den emp-fehlenswerten
organischen Düngern wie Horn-spänen,
Hornmehl oder ähnlichem, können bei den
bereits größeren Exemplaren der Hybriden auch
chloridarme Volldünger oder Rhododendron-
Spezialdünger verwandt werden.
1. Bei einer Grunddüngung im März/April kann
man pro Pflanze etwa 50-70 g/qm Hornspäne
und dazu knapp die doppelte Menge minerali-schen
Volldünger im Abstand von 25 cm rund
um den Stamm dünn unter dem Blattwerk
verteilen und leicht einkratzen.
2. Eine weitere Düngung zur Kräftigung des jun-gen
Durchtriebs ist nach der Blüte bis späte-stens
2. Junihälfte mit etwa insgesamt nur
70-100 g/qm anzuraten. Sehr alte Pflanzen
können etwa 25% mehr vertragen. Alle klein-blumigen
Rhododendron sollten jedoch
grundsätzlich bis zur Hälfte erhalten, vorrangig
organischen Dünger.
Im Abstand von 2 bis 3 Jahren sind Rhododen-dron
dankbar für eine leichte Streu angefeuchte-tem
Torfmulls, die auch leicht eingekratzt wer-den
kann. Sie sorgt dafür, daß sich die Feuchtig-keit
besser im Boden hält. Es kann auch eine
Mulchdecke aus Laub, besonders von Eichen,
nützlich sein.
Diese kleine Mühe zur regelmäßigen Bodenpfle-gelohnen
Rhododendron reichlich durch Ausbil-dung
gesunden Blattgrüns und reiches Blühen.
Bei jungen Pflanzen sollte man außerdem nach
der Blüte die abwelkenden Blütenstände vor-sichtig
ausbrechen, damit die Pflanze nicht durch
Ausbildung von Samenständen unnötig
geschwächt wird und ungestört bereits im
Herbst zur Knospenbildung ansetzen kann.
Ausreichend Wässern, empfehlen wir besonders
bei freistehenden Pflanzen, während länger
anhaltenden Trockenperioden und Temperatu-ren
über 25˚C. Auf alle Fälle sollte dann durch-dringend
gewässert werden, wenn junge Triebe
bereits morgens schlaffen.
Ist der Rhododendron gut ernährt, lohnt er die
kleine Mühe durch größere Frosthärte, und
zugleich erweist er sich als wiederstandsfähiger
gegen evtl. Schädlinge.
Die Winterhärte ist in etwa auch abhängig vom
Standort. Bei halbschattiger und windgeschütz-ter
Lage erhöht sich die Frosthärte um 4 bis 6
Grad.
Probleme können durch eine intensive winterli-che
Sonnenbestrahlung entstehen, indem sie
tags auf die Blattoberfläche mit 14 bis 18˚C ein-wirken
kann und damit die zum Schutz gegen
die starken Nachtfröste hart eingerollten Blätter
auftaut. In solchem Extremfall könnte Abhilfe
geschaffen werden durch Schattierung etwa mit
Fichtenreisig oder engmaschigen Kunststoffge-weben,
die zeltartig mit Bambusstäben beson-ders
über junge Pflanzen gebracht werden kön-nen,
so daß auch Schneelasten nicht schaden.
ROSEN
1. Pflanzzeit
Ein sehr günstiger Termin zur Rosenpflanzung ist
die Zeit ab Mitte Oktober. Je früher die Pflanzen
ab diesemTermin in die Erde gelangen, desto
besser, da sie dann noch vereinzelte Faserwur-zeln
bilden. Die Herbstpflanzung hat den Vorteil,
daß die Rosen dann im Frühjahr beim allgemei-nen
Erwachen der Natur von Anfang an dabei
sind. In kalten, rauhen Lagen und bei allzu
schweren Böden empfiehlt sich eine Frühjahrs-pflanzung.
Dank unserer modernen Kühllage-rung
ist es aber auch ohne weiteres möglich, die
Rosen bis Mai, in einzelnen Fällen sogar bis Juli
zu pflanzen. Für alle übrigen Zeiten können auch
Rosen aus dem Container gepflanzt werden,
sofern es die Witterung erlaubt.
2. Qualität
Unsere Pflanzen unterliegen
bestimmten Qualitätsanforderun-gen
und werden streng kontrolliert.
Eine Rose der Güte-klasse
A muß daher
mindestens 3 Triebe aufweisen, von
denen 2 aus der Veredlungsstelle
entspringen müssen.
Die Rosen der Güteklasse B sollen
über mindestens 2 Triebe aus der
Veredlungsstelle verfügen.
3. Behandlung vor der Pflanzung
Wenn Sie die Rosen bei sich zuhause haben,
empfiehlt es sich, sie gründlich zu wässern. Dazu
legt man sie am besten in ein Wasserbad, mög-lichst
für einige Stunden. Bei Frühjahrspflanzung
dürfen es auch 12 Stunden sein. Daher können
die Pflanzen auch ruhig über Nacht im Wasser
liegen.