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Neumann Pflanzen_Der Katalog 2019

506 PFLANZ- UND PFLEGEHINWEISE Bei extremen Böden empfiehlt sich als kosten-günstig und arbeitssparend anstelle einer Grube eine Art Hochbeet anzulegen. Das Pflanzsubstrat (dem auch Rindenmulch von Nadelhölzern bei-gemischt werden kann) wird zwischen luftig aufgeschichtetem Holz oder Steinen auf den gut aufgelockerten, wasserabzugsfähigen Boden aufgebracht. Den flachwurzelnden Rhododen-dron erreicht so kein kalkhaltiges Wasser aus dem Untergrund. Rhododendron sind Flachwurzler und bilden kaum weitreichende Wurzeln. Deswegen sind vor allem für die großblumigen Sorten regelmä-ßige Düngegaben, bemessen nach Alter und Größe der Pflanzen, vorteilhaft. Neben den emp-fehlenswerten organischen Düngern wie Horn-spänen, Hornmehl oder ähnlichem, können bei den bereits größeren Exemplaren der Hybriden auch chloridarme Volldünger oder Rhododendron- Spezialdünger verwandt werden. 1. Bei einer Grunddüngung im März/April kann man pro Pflanze etwa 50-70 g/qm Hornspäne und dazu knapp die doppelte Menge minerali-schen Volldünger im Abstand von 25 cm rund um den Stamm dünn unter dem Blattwerk verteilen und leicht einkratzen. 2. Eine weitere Düngung zur Kräftigung des jun-gen Durchtriebs ist nach der Blüte bis späte-stens 2. Junihälfte mit etwa insgesamt nur 70-100 g/qm anzuraten. Sehr alte Pflanzen können etwa 25% mehr vertragen. Alle klein-blumigen Rhododendron sollten jedoch grundsätzlich bis zur Hälfte erhalten, vorrangig organischen Dünger. Im Abstand von 2 bis 3 Jahren sind Rhododen-dron dankbar für eine leichte Streu angefeuchte-tem Torfmulls, die auch leicht eingekratzt wer-den kann. Sie sorgt dafür, daß sich die Feuchtig-keit besser im Boden hält. Es kann auch eine Mulchdecke aus Laub, besonders von Eichen, nützlich sein. Diese kleine Mühe zur regelmäßigen Bodenpfle-gelohnen Rhododendron reichlich durch Ausbil-dung gesunden Blattgrüns und reiches Blühen. Bei jungen Pflanzen sollte man außerdem nach der Blüte die abwelkenden Blütenstände vor-sichtig ausbrechen, damit die Pflanze nicht durch Ausbildung von Samenständen unnötig geschwächt wird und ungestört bereits im Herbst zur Knospenbildung ansetzen kann. Ausreichend Wässern, empfehlen wir besonders bei freistehenden Pflanzen, während länger anhaltenden Trockenperioden und Temperatu-ren über 25˚C. Auf alle Fälle sollte dann durch-dringend gewässert werden, wenn junge Triebe bereits morgens schlaffen. Ist der Rhododendron gut ernährt, lohnt er die kleine Mühe durch größere Frosthärte, und zugleich erweist er sich als wiederstandsfähiger gegen evtl. Schädlinge. Die Winterhärte ist in etwa auch abhängig vom Standort. Bei halbschattiger und windgeschütz-ter Lage erhöht sich die Frosthärte um 4 bis 6 Grad. Probleme können durch eine intensive winterli-che Sonnenbestrahlung entstehen, indem sie tags auf die Blattoberfläche mit 14 bis 18˚C ein-wirken kann und damit die zum Schutz gegen die starken Nachtfröste hart eingerollten Blätter auftaut. In solchem Extremfall könnte Abhilfe geschaffen werden durch Schattierung etwa mit Fichtenreisig oder engmaschigen Kunststoffge-weben, die zeltartig mit Bambusstäben beson-ders über junge Pflanzen gebracht werden kön-nen, so daß auch Schneelasten nicht schaden. ROSEN 1. Pflanzzeit Ein sehr günstiger Termin zur Rosenpflanzung ist die Zeit ab Mitte Oktober. Je früher die Pflanzen ab diesemTermin in die Erde gelangen, desto besser, da sie dann noch vereinzelte Faserwur-zeln bilden. Die Herbstpflanzung hat den Vorteil, daß die Rosen dann im Frühjahr beim allgemei-nen Erwachen der Natur von Anfang an dabei sind. In kalten, rauhen Lagen und bei allzu schweren Böden empfiehlt sich eine Frühjahrs-pflanzung. Dank unserer modernen Kühllage-rung ist es aber auch ohne weiteres möglich, die Rosen bis Mai, in einzelnen Fällen sogar bis Juli zu pflanzen. Für alle übrigen Zeiten können auch Rosen aus dem Container gepflanzt werden, sofern es die Witterung erlaubt. 2. Qualität Unsere Pflanzen unterliegen bestimmten Qualitätsanforderun-gen und werden streng kontrolliert. Eine Rose der Güte-klasse A muß daher mindestens 3 Triebe aufweisen, von denen 2 aus der Veredlungsstelle entspringen müssen. Die Rosen der Güteklasse B sollen über mindestens 2 Triebe aus der Veredlungsstelle verfügen. 3. Behandlung vor der Pflanzung Wenn Sie die Rosen bei sich zuhause haben, empfiehlt es sich, sie gründlich zu wässern. Dazu legt man sie am besten in ein Wasserbad, mög-lichst für einige Stunden. Bei Frühjahrspflanzung dürfen es auch 12 Stunden sein. Daher können die Pflanzen auch ruhig über Nacht im Wasser liegen.


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