Schneewittchen
Die eitle Königin des Landes lässt sich jeden Tag von einem sprechenden
Spiegel ihre Schönheit bestätigen. Eines Tages, als die Stieftochter der Königin,
Schneewittchen, herangewachsen ist und sich zu einer zauberhaften jungen
Dame entwickelt hat, hält der Spiegel Schneewittchen für schöner als die Königin.
Das ist der Königin natürlich gar nicht recht und so richtet sich ihr ganzes
Trachten danach, Schneewittchen aus der Welt zu schaffen.
Mehrere Versuche schlagen fehl, und Schneewittchen findet Zuflucht bei
den sieben Zwergen. Dort wird sie aber von ihrer Stiefmutter aufgespürt.
In Verkleidung kann diese Schneewittchen dazu überreden, einen vergifteten
Apfel zu essen. Dieses Gift lässt Schneewittchen tief in einen komatösen,
todesähnlichen Schlaf fallen. Die Zwerge halten Schneewittchen für tot.
In ihrer großen Trauer betten die Zwerge ihren Leib in einen gläsernen Sarg.
Und, wie kann es anders sein, ein zufällig des Weges daherkommender Prinz entdeckt den Sarg mit Schneewittchen
darin. Er ist von ihrer Schönheit trotz des vermeintlichen Todes so hingerissen, dass er die Zwerge so
lange bittet und bettelt, bis sie ihm den Sarg überlassen.
Als die Zwerge freundlicherweise nun den Sarg durch den Wald tragen, stolpert einer von ihnen und der gläsernen
Sarg ruckt heftig. Durch diesen Stoß und den Ruck, der durch den Körper des Mädchens geht, löst sich das
Apfelstück und sie spuckt es aus. Nun kann das Gift nicht mehr wirken und Schneewittchen erwacht.
Zwerg Nase
Der Knabe Jakob verspottet eine Kräuterfee, die ihn
daraufhin mittels des Duftes einer Nieswurz, uns
besser bekannt als Christrose, in einen buckligen
Zwerg mit langer Nase verwandelte. Erst nach langen
leidvollen Jahren kann Jakob mit Hilfe seiner späteren
Ehefrau eine Christrose finden, den Duft tief inhalieren
und sich so in den normalen Jakob zurück verwandeln.
Die Schöne und das Biest
In dieser Erzählung wünscht sich die Tochter eines alleinstehenden Vaters von ihm eine
Rose. Der Vater schneidet im Garten des Biests, nachdem er sich dorthin verirrt hat,
eine Rose ab. Dabei wird er vom Biest ertappt und eingesperrt.
Auf der Suche nach dem verschwundenen Vater gelangt die Tochter, Belle, zum Schloß und lernt das Biest kennen.
Vor langer Zeit war das Biest ein stattlicher Prinz, leider mit wenig gutem Charakter. So wurden er, seine
Mitmenschen und das Schloß von einer Zauberin mit einem Fluch belegt. Verkleidet als Greisin suchte die Zauberin
während eines Unwetters Schutz im Schloß und wollte sich dafür mit einer wunderschönen Rose bedanken. Der
Prinz lachte sie aus und lehnte ab.
Die Zauberin war der Meinung, dass der Prinz keine Ahnung von Liebe hätte
und diese auch nicht empfinden könne. Als Biest erhielt er die Aufgabe, eine
ihn liebende Frau zu finden und sich somit vom Fluch zu befreien. Dafür hatte
er nur solange Zeit bis die Rose alle ihre Blütenblätter verloren hat. Mit dem
letzten Blatt wäre der Fluch nicht mehr umkehrbar.
Das hat zum Glück Jahre gedauert, bis nur noch ein Blütenblatt an der Rose war.
Dann kam die schöne Belle ins Schloß und das war der Anfang für ein
glückliches Ende der Geschichte.
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