474 PFLANZ- UND PFLEGEHINWEISE
Bei jungen Pflanzen sollte man außerdem nach
der Blüte die abwelkenden Blütenstände vor-sichtig
ausbrechen, damit die Pflanze nicht durch
Ausbildung von Samenständen unnötig
geschwächt wird und ungestört bereits im
Herbst zur Knospenbildung ansetzen kann.
Ausreichend Wässern, empfehlen wir besonders
bei freistehenden Pflanzen, während länger
anhaltenden Trockenperioden und Temperatu-ren
über 25˚C. Auf alle Fälle sollte dann durch-dringend
gewässert werden, wenn junge Triebe
bereits morgens schlaffen.
Ist der Rhododendron gut ernährt, lohnt er die
kleine Mühe durch größere Frosthärte, und
zugleich erweist er sich als wiederstandsfähiger
gegen evtl. Schädlinge.
Die Winterhärte ist in etwa auch abhängig vom
Standort. Bei halbschattiger und windgeschütz-ter
Lage erhöht sich die Frosthärte um 4 bis 6
Grad.
Probleme können durch eine intensive winterli-che
Sonnenbestrahlung entstehen, indem sie
tags auf die
Blattoberfläche mit 14 bis 18˚C einwirken kann
und damit die zum Schutz gegen die starken
Nachtfröste hart eingerollten Blätter auftaut. In
solchem Extremfall könnte Abhilfe geschaffen
werden durch Schattierung etwa mit Fichtenrei-sig
oder engmaschigen Kunststoffgeweben, die
zeltartig mit Bambusstäben besonders über
junge Pflanzen gebracht werden können, so daß
auch Schneelasten nicht schaden.
ROSEN
1. Pflanzzeit
Ein sehr günstiger Termin zur Rosenpflanzung ist
die Zeit ab Mitte Oktober. Je früher
die Pflanzen ab diesemTermin in die
Erde gelangen, desto besser, da sie
dann noch vereinzelte Faserwurzeln
bilden.
Die Herbstpflanzung hat den Vorteil,
daß die Rosen dann im Frühjahr
beim allgemeinen Erwachen der
Natur von Anfang an dabei sind.
In kalten, rauhen Lagen und bei allzu schweren
Böden empfiehlt sich eine Frühjahrspflanzung.
Dank unserer modernen Kühllagerung ist es aber
auch ohne weiteres möglich, die
Rosen bis Mai, in einzelnen Fällen
sogar bis Juli zu pflanzen.
Für alle übrigen Zeiten können
auch Rosen aus dem Container
gepflanzt werden, sofern es die
Witterung erlaubt.
2. Qualität
Unsere Pflanzen unterliegen bestimmten Qualitäts-anforderungen
und werden streng kontrolliert.
Eine Rose der Güteklasse A muß daher mindestens 3
Triebe aufweisen, von denen 2 aus der Veredlungs-stelle
entspringen müssen.
Die Rosen der Güteklasse B sollen über mindestens
2 Triebe aus der Veredlungsstelle verfügen.
3. Behandlung vor der Pflanzung
Wenn Sie die Rosen bei sich zuhause haben, emp-fiehlt
es sich, sie gründlich zu wässern. Dazu legt
man sie am besten in ein Wasserbad, möglichst für
einige Stunden.
Bei Frühjahrspflanzung dürfen es auch 12 Stunden
sein. Daher können die Pflan-zen
auch ruhig über Nacht im
Wasser liegen.
Sollten Sie den Pflanzschnitt
selbst vornehmen, so werden
die Triebe bei Herbstpflanzung
nur leicht eingekürzt. Im Früh-jahr
wird auf 15 bis 20 cm Höhe
über Veredlungsstelle
geschnitten.
Die Wurzeln werden ebenfalls
eingekürzt, wobei gespaltene
und gequetschte Wurzelpartien abgeschnitten wer-den.
4. Pflanzung
Das Pflanzloch wird so tief ausgehoben, daß die
Pflanze mit der Veredlungsstelle 5
cm unter der Erdoberfläche hinein-paßt.
Als Breite des Loches reicht in
der Regel ein Spatenstich im Qua-drat.
Beim Pflanzen werden die
Rosen von einer Hand in die kleine
Grube gehalten, die andere Hand
füllt die lockere Erde ein. Die Erde
darf mit etwas Torf gemischt sein.
Das ganze Pflanzloch wird mit Erde gefüllt und diese
dann mit der Hand festgedrückt
oder auch festge-treten.
Dabei entsteht eine kleine Mulde, die man
mit Wasser füllen kann, damit die Wurzeln einge-schlämmt
werden. Bei genügend lockerem Boden
kann die Pflanze auch leicht gerüttelt werden, damit
die Wurzeln gut mit der Erde in Kontakt kommen
und keine Hohlräume entstehen.
5. Anhäufeln
Zu guter Letzt wird die Erde so um die Pflanze
herum angehäufelt, daß nur noch die Triebe heraus-schauen.
Bei Herbstpflanzung wird als Winterschutz in jedem
Fall angehäufelt, im Frühjahr empfiehlt sich das
Anhäufeln als Schutz der Triebe vor Austrocknung.
Im allgemeinen sollte das Anhäufeln jährlich im
Herbst wieder erfolgen.